Es sind aufsehenerregende Zahlen, die die Versicherungswirtschaft zwischen den Jahren vorgelegt hat. Knapp 2,7 Milliarden Euro mussten die deutschen Versicherer demnach 2018 für Schäden durch Naturgefahren wie Sturm und Starkregen leisten. Ein Grund, weshalb sich sowohl Haus- und Wohnungsbesitzer als auch Industrieschaffende mit Naturgefahren beschäftigen sollten, wenn sie es nicht schon getan haben.
Wenn ein neues Jahr ansteht, ist das auch eine gute Gelegenheit, den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen. Ein wichtiges Thema hierbei sind Natur- und Elementargefahren, wie aktuelle Zahlen der Versicherungswirtschaft zeigen.
Schäden durch Naturgefahren verursachten den Versicherern demnach 2018 Kosten von 2,7 Milliarden Euro, so berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Eingerechnet wurden hierbei Sachschäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben. Autos sind hingegen noch nicht berücksichtigt, weil hier die Daten aktuell noch nicht vorliegen.
Gegenüber dem Vorjahr sind damit die Schadenskosten gestiegen. In 2017 hatte die Versicherungswirtschaft für Schäden durch Naturgefahren lediglich zwei Milliarden Euro leisten müssen. Dennoch war das abgelaufene Jahr keines, was mit Blick auf Naturgefahren besonders teuer gewesen ist. Der Schnitt der Kosten lag in den letzten fünfzehn Jahren bei 2,6 Milliarden Euro: und damit nur etwas niedriger.
Die aktuellen Zahlen sollten vor allem eines verdeutlichen: der Schutz des eigenen Hab und Gutes ist wichtig, weil viele Familien die entstehenden Kosten kaum aus eigener Tasche stemmen können. Ein zerstörtes oder stark beschädigtes Einfamilienhaus kann schnell hunderttausende Euro verschlingen, wenn es wieder aufgebaut werden muss. Gut, wenn man entsprechend versichert ist!
Eine Wohngebäudeversicherung kommt in der Regel für Sturmschäden am Haus auf, wenn der Sturm mindestens Windstärke 8 bzw. 63 Stundenkilometer erreichte. Vor allem der Sturm schlug 2018 besonders kostenintensiv zu. „2018 gehört zu den vier schwersten Sturmjahren der letzten 20 Jahre“, sagte der GDV-Präsident Wolfgang Weiler. So verursachte allein „Friederike“ im Januar letzten Jahr versicherte Kosten in Höhe von 900 Millionen Euro. Für beschädigte Möbel und Einrichtungs-Gegenstände zahlt der Hausratversicherer.
Darüber hinaus ist eine Elementarschadenversicherung für Hausbesitzer essentiell. Sie zahlt zum Beispiel, wenn der Keller voll Wasser läuft oder das Gemäuer eines Hauses durch Hochwasser beschädigt wird. Dank Starkregen kann das auch bei Immobilien passieren, die nicht an einem Fluss oder Gewässer liegen. Eine Wohngebäude-Police kommt für derartige Elementarschäden in der Regel nicht auf.
Auch Schneedruck, Erdrutsch und Lawinen-Schäden müssen über solch eine Elementar-Police extra versichert werden. Viele Versicherer bieten den Schutz als zusätzlichen Baustein zu einem Wohngebäude-Vertrag an, wenn auch gegen Aufpreis. Nur etwa 41 Prozent der deutschen Hausbesitzer haben aktuell auch einen Elementarschutz. Damit ist beinahe jedes sechste Haus unversichert.