Weihnachten, heimelig und im Kreis der Familie, das wünschen sich viele Menschen. Dazu gehören Weihnachtsbestecke, gehört der Weihnachtsbaum und das Plätzchen-Backen, gehören häufig auch Kerzen. Ermöglichen Kerzen doch eine besondere Atmosphäre und sind für viele unverzichtbar, um eine besinnliche Atmosphäre zu schaffen.
Jedoch lauern hinter der Weihnachtsidylle auch jedes Jahr besondere Gefahren, wie Statistiken der Wohngebäude- und Hausratversicherer zeigen: 40 Prozent mehr Brände als zu anderen Zeiten des Jahres müssen in der Zeit des Advents und zu Weihnachten regelmäßig reguliert werden. Das geht aus Zahlen des Versicherungsdachverbandes GDV hervor. Häufige Ursache: Ein unsachgemäßer Umgang mit Kerzen und Weihnachtsgestecken.
Handelsübliche Kerzen können bis zu 750 Grad heiß werden
Häufig wird unterschätzt: Handelsübliche Kerzen können bis zu 750 Grad heiß werden. Kommen die Kerzen mit trockenen Nadelblättern oder Zweigen an Gestecken und Weihnachtsbäumen in Berührung, brennt es schnell lichterloh. Aber auch das Lichtermeer an Lampen und Weihnachtsbeleuchtung, das Häuser und Wohnungen oft schmückt, ist gefährlich. Nämlich dann, sobald billige Lichterketten oder Beleuchtungen ohne TÜV-Siegel verwendet werden oder sobald Beleuchtungen nicht sachgemäß nach Anleitung verwendet werden.
Einige Empfehlungen können helfen, die Brandgefahr zu reduzieren. Als wichtigster Grundsatz gilt: Brennende Kerzen lasse man nie aus den Augen! Zudem sollten Kerzen auf eine feste sowie Weihnachtsgestecke und -Kränze auf eine schwer entflammbare Unterlage gestellt werden. Weihnachtsbäume gehören, besonders bei Verwendung von Kerzen als Beleuchtung, nicht in die Nähe von Gardinen, da diese besonders schnell Feuer fangen. Wer seinen Baum mit Kerzen beleuchten will, sollte außerdem auf brennbaren Weihnachtsschmuck, zum Beispiel auf Strohsterne, verzichten.
Die Bäume sollten stets einen festen Stand haben. Aber auch das Gießen der Bäume ist wichtig, wie die Gesellschaft deutscher Versicherer auf einer Verbraucherseite ausführt. Denn trockene Bäume wirken wie Brandbeschleuniger. Die Feuerwehr Hamburg empfiehlt aus diesem Grund sogar, die Bäume erst am 24.12. in das warme Zimmer zu stellen und vertrocknete Zweige in Gestecken immer durch frisches Tannengrün zu ersetzen. Für Gestecke und Weihnachtsbäume gilt außerdem: Wunderkerzen sind tabu!
Rauchmelder retten Leben … und den Versicherungsschutz
Der Deutsche Feuerwehrverband führt aus: Etwa 400 Menschen sterben jährlich aufgrund eines Brandes. 90 Prozent dieser Menschen aber sterben nicht aufgrund der Flammen, sondern aufgrund einer Rauchvergiftung. Schon wenige Atemzüge würden während eines Feuers ausreichen, um eine stark gesundheitsgefährdende oder sogar tödliche Menge von giftigen Gasen zu inhalieren.
Statistiken zeigen zudem: Besonders groß ist die Gefahr, unbemerkt im Schlaf Rauchgase einzuatmen. Denn obwohl nachts nur etwa 35 Prozent aller Brände ausbrechen, ist die Anzahl der Brandtoten mehr als doppelt so groß wie am Tag!
Gerade deswegen sind Rauchmelder dringend zu empfehlen. Rauchmelder helfen zum einen, Brände zeitig zu erkennen und den gefährlichen Rauch schon dann wahrzunehmen, wenn die Flammen noch nicht bemerkt werden. Aber wichtig können Brandmelder auch sein wegen des Versicherungsschutzes.
Sind doch mittlerweile Rauchmelder in allen Bundesländern bei Neu- und Umbauten für Privathaushalte Pflicht. Geregelt wird diese Vorschrift durch die aktuellen Bauordnungen der jeweiligen Bundesländer. Deswegen droht bei einigen Versicherern der Verlust des Versicherungsschutzes im Schadenfall, sobald Rauchmelder fehlen.
Bei Brandschaden: Hausrat- und Wohngebäudeversicherung zahlen
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Brandschaden, hilft eine Hausratversicherung und Wohngebäudeversicherung. Die Wohngebäude-Police springt ein, wenn Hausbesitzer Schäden am eigenen Haus zu beklagen haben: etwa zerstörte Wände, Fenster und Böden. Diese Schäden können sich schnell auf mehrere hunderttausend Euro summieren. Die Hausratversicherung übernimmt den Schaden, wenn Einrichtungsgegenstände durch das Feuer beschädigt oder zerstört werden.