Eine heute veröffentlichte Studie des Branchenverbandes Bitkom zeigt erneut, weshalb es wichtig sein kann, mit einer Cyberversicherung die eigene Firma zu schützen. Demnach entstand der deutschen Industrie allein in den letzten beiden Jahren ein Schaden von 43,4 Milliarden Euro durch Hacker. Es ist also keine Frage, ob man Opfer einer Attacke wird, sondern wann.
Kriminelle Attacken von Hackern und Online-Kriminellen haben der deutschen Industrie in den letzten beiden Jahren einen Milliarden-Schaden verursacht. Demnach beziffert sich der Gesamtschaden durch Sabotage, Datendiebstahl oder Wirtschaftsspionage auf stolze 43,4 Milliarden Euro. Das teilte der Branchenverband Bitkom in einer heutigen Pressemeldung mit.
Das Ausmaß dieser Delikte wird deutlich, wenn man sich anschaut, wie viele Unternehmen davon betroffen waren. Sieben von zehn befragten Industrie-Unternehmen (68 Prozent) gaben an, schon einmal Opfer einer solchen Attacke geworden zu sein. Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) vermutet dies. Insgesamt wurden für die Umfrage 503 Geschäftsführer und Sicherheitsbeauftragte durch alle Industriebranchen befragt.
„Mit ihren Weltmarktführern ist die deutsche Industrie besonders interessant für Kriminelle“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg bei der Vorstellung der Studie in Berlin. „Wer nicht in IT-Sicherheit investiert, handelt fahrlässig und gefährdet sein Unternehmen.“ Mit anderen Worten: Wichtigste Maßnahme ist zunächst, in die Prävention zu investieren. Unternehmen sollten das Thema zur Chefsache machen. Vor allem Attacken mit Schad-Software seien stark angestiegen.
Ein weiteres Ergebnis: Keineswegs trifft es nur große Firmen. Auch mittelständische Unternehmen seien besonders bedroht. Und die Konsequenzen können bitter sein: vom Verlust von Kunden aufgrund des Diebstahls sensibler Daten bis hin zum Verlust von Produkt-Innovationen. Bei fast der Hälfte (48 Prozent) der betroffenen Industrieunternehmen wurden Kommunikationsdaten wie Emails gestohlen. Bei jedem fünften Unternehmen sind durch digitale Angriffe jeweils Kundendaten (21 Prozent) und Finanzdaten (20 Prozent) abgeflossen. 10 Prozent klagten über den Diebstahl von Patenten und Ergebnissen aus der Forschung.
Auch wenn es zunächst auf Prävention ankommt: Eine Cyberversicherung kann helfen, den Folgeschaden solcher Attacken zu minimieren. Abhängig vom Vertrag übernimmt sie zum Beispiel die Kosten für die Wiederherstellung der Systeme, die laufenden Kosten einer Betriebsunterbrechung oder für ein Krisenteam, das den Imageschaden für die Firma abwendet. Diese Verträge werden immer wichtiger, ob als eigenständige Versicherung oder als Kombi-Baustein einer ganzheitlichen Gewerbelösung. Ein Beratungsgespräch hilft, den passenden Schutz für die Firma zu finden.