Am Montag hat das Analysehaus Morgen & Morgen erneut frische Zahlen zur Berufsunfähigkeitsversicherung vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass psychische Krankheiten weiterhin wichtigste Ursache dafür sind, dass Menschen ihren Job vorzeitig aufgeben müssen. Der Anteil der BU-Fälle wegen psychischer Probleme ist sogar leicht angestiegen.
Beinahe jede dritte private Berufsunfähigkeits-Rente (31,52 Prozent) wird aktuell erstmals ausgezahlt, weil eine psychische Störung den Beschäftigten aus der Bahn warf. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Analysehauses Morgen & Morgen. Damit bleibt die Psyche wichtigste Ursache für ein vorzeitiges Aus im Beruf. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil sogar leicht um 0,2 Prozentpunkte angestiegen.
Die Studie bestätigt erneut, dass immer mehr Fälle von Berufsunfähigkeit aufgrund seelischer Leiden auftreten. Ursache hierfür ist auch, dass solche Krankheiten mittlerweile mehr akzeptiert sind und die Betroffenen nicht mehr Stigmatisierung fürchten müssen. Die Bereitschaft, hier professionelle Hilfe zu suchen, ist größer geworden.
Diese Tendenz verdeutlicht auch der Blick auf den Langzeit-Trend: Noch vor zehn Jahren war die Psyche nur für zwanzig Prozent aller neuen Renten verantwortlich. „Dies zeigt klar, dass das Thema Psyche mittlerweile als Krankheit anerkannt ist und vielfach auftritt“, kommentiert Peter Schneider, BU-Experte und Geschäftsführer des Analysehauses.
BU-Schutz auch für Büroarbeiter wichtig
Welche Gründe führen noch zum Ausscheiden aus dem Berufsleben? Zweithäufigste Ursache für Berufsunfähigkeit sind die Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates, die sich für 21,02 Prozent aller Fälle verantwortlich zeigen. Hier sind Krankheiten wie Rückenleiden, Arthrose oder auch Gelenkverschleiß eingerechnet. „Sonstige Erkrankungen“ folgen auf Rang drei mit 15,66 Prozent, zum Beispiel Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten.
Auf Rang vier landen mit 15,48 Prozent aller Neurenten der Krebs und andere bösartige Geschwülste. Danach folgen Unfälle (8,98 Prozent) und Erkrankungen des Herzens und Gefäßsystems (7,34 Prozent) auf den Plätzen.
Die Daten zeigen erneut, dass nicht nur Beschäftigte mit einer schweren körperlichen Tätigkeit eine Berufsunfähigkeits-Police abschließen sollten. De facto kann es jeden treffen, auch wenn man nur im Büro arbeitet. Hier hilft ein Beratungsgespräch, den passenden Vertrag zu finden!