Die gute Konjunktur macht es möglich: Rentner werden voraussichtlich auch ab Juli 2018 mehr gesetzliche Rente im Portemonnaie haben. Das teilte der neue Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) mit. Der Anstieg ist beachtlich: Während die Bezüge im Westen um 3,22 Prozent zulegen, geht es im Osten um knapp 3,37 Prozent rauf.
Die rund 21 Millionen deutschen Altersrentner profitieren auch ab dem 1. Juli 2018 von mehr Rente. Das berichtet das Bundesarbeitsministerium am Dienstag in einer Pressemeldung. Während die Renten in Westdeutschland um 3,22 Prozent raufgesetzt werden, ist das Rentenplus im Osten noch deutlicher: hier werden die Ruhestands-Gelder sogar um 3,37 Prozent angehoben.
„Auch in diesem Jahr führen die gute Lage am Arbeitsmarkt und die Lohnsteigerungen der Vergangenheit zu besseren Renten. Das ist eine erfreuliche Nachricht für die über 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner“, kommentiert Heil. Auch die Rentenwerte werden angehoben: also die Werte in Euro, die angeben, was ein Entgeltpunkt in der Rente einbringt. Im Osten steigt dieser von gegenwärtig 29,69 Euro auf 30,69 Euro und im Westen von 31,03 Euro auf 32,03 Euro. Der Rentenanstieg basiert auf der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) des Statistischen Bundesamtes, speziell der dort gemeldeten Lohnentwicklung.
Rentenniveau wird wohl weiter sinken
Während der Trend für viele Rentner nach oben zeigt, sollte man sich auf die gesetzliche Rente allein nicht verlassen: das gilt speziell für jüngere Generationen. Das Netto-Rentenniveau, also das Verhältnis einer abschlagsfreien Standardrente zum Durchschnittseinkommen, wird weiter sinken, auch wenn die Politik diesen Wert bis 2025 bei 48 Prozent stabilisiert hat.
Die Standardrente käme beispielsweise dann raus, wenn eine Person 45 Jahre lang immer zum Durchschnittsentgelt gearbeitet hat und ohne Abschläge in Rente gehen würde. Doch die Schere zwischen Rente und Einkommen wird zukünftig weiter aufklaffen. Und vielen Menschen droht dann Altersarmut.
Abhilfe schaffen kann hier eine zusätzliche private oder betriebliche Altersvorsorge. Weil auch die Bundesregierung um deren Wichtigkeit weiß, hat sie zum Jahresanfang 2018 Verbesserungen bei Riester und der Betriebsrente beschlossen. So wurden unter anderem höhere Schonbeträge für Geringverdiener eingeführt und die staatliche Förderung wurde ausgebaut. Details klärt ein Beratungsgespräch!